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  • …Familienbande…

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    2. Januar 2009inside me

    An Weihnachten war ich mal wieder zu Hause, man war das schön. Hab superviel mit meiner Mum geredet (und getrunken) und rausgefunden, dass a) ich n superruhiges, immer fröhliches Baby war, b) meine Eltern tatsächlich damals aus Liebe geheiratet haben (zum Glück) und c) meine Mum auch Angst vor dem Tod hat und aber lieber nie dran denkt, dass meine Oma mal sterben könnte. Sehr tröstlich alles.

    Meine andere Oma hab ich auch im Altenpflegeheim besucht, man könnte sagen, sie welkt dahin. Geistig ist sie noch voll fit (manchmal hat sie schon Aussetzer, aber mit 92 ist das denk ich in Ordnung), aber der Körper…maaaaaaaan die war mal so propper und jetzt is sie nur noch Haut und Knochen. Dann hat sie weng von früher erzählt…wie das im Krieg war und wie sie meine Dad und meinen Onkel durchgebracht hat…auf einmal kamen mir meine kleinen Pobelprobleme, Sorgen und Ängste ganz klein und unwichtig vor.

    Ich glaube, das Problem meiner Generation ist, dass es uns einfach an nichts fehlt. Wir haben alles und jammern trotzdem ständig.
    Ich weiß nicht, was ich anziehen soll…meine Oma wusste nicht, wie sie die Jungs ernähren soll, weil es außer einer alten Steckrübe nichts gab…

    Naja kaum war ich auf jeden Fall bei ihr zur Tür raus, musste ich erst mal ganz furchtbar heulen…denn wenn der Tod so nah ist und die Person selber sagt, „wir sehen uns vielleicht das nächste Mal bei meiner Beerdigung“ oder sowas wie „auf meine Urenkel kann ich glaub ich nicht mehr warten“ (wobei meine Oma dabei so geil schelmisch geschaut hat…hahaha, die kennt mich… :))…naja dann ist es nicht so leicht.

    Dann hab ich mir auch noch viele Gedanken gemacht über meine Familie allgemein, ich mein, mein Halbbruder ist 45 oder so und mein Neffe 25!!! Ok, ich hab halt gar nichts mit denen zu tun, nur das Bild in Omas Zimmer verrät mir, wie mein Neffe aussieht (kein Wunder, dass ich so verkorkst bin und immer noch die Dämonen meiner Vergangenheit bekämpfe…was krieg ich denn vorgelebt mittlerweile?)

    Ich frag mich auch immer, ob mein Halbbruder mich überhaupt mögen könnte, denn ich hatte eine superschöne, behütete Kindheit mit einem liebenden, fürsorglichen Vater. Sein Mein Vater war immer unterwegs (da im Straßenbau tätig) und hatte nie Zeit, seine Mutter kümmerte sich wohl auch nicht so wirklich…hm…also ich bin dankbar für meine Kindheit. Hab mit meiner Mum alte Bilder angeschaut…saugeil, was wir uns trotz wenig Kohle alles geleistet haben…:tongue:

    Naja, auf jeden Fall ist mein Vorsatz für 2009: ein besserer Mensch werden (ich glaube, einige Leser wissen, was ich meine bzw. in welchem Zusammenhang).

 

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